Nils Fuhrmann
Schon von Geburt an war ich kein einfacher Mensch. Dazu muß man wissen, daß
meine Eltern eine Bäckerei hatten. Neben der normalen Hektik gab es auch jedes Jahr
zwei Tage, die an Hektik nicht zu übertreffen waren. Diese waren Heiligabend und
Silvester, ich entschied mich für den Heiligabend 1969. An diesem Tag kam ich also am
frühen Morgen in Hannover zur Welt. Daraufhin beschloß ich so oft wie möglich im
Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Zumindest in meinem ersten Lebensjahr gelang
mir dies.
Zunächst wollte ich Bademeister oder
Gärtner werden. Nachdem ich jedoch
feststellen mußte, daß das
Badewasser nicht besonders
schmeckt und Gärten ziemlich groß
sein können, habe ich von diesen
Berufswünschen Abstand genommen.
Nach einiger Überlegung wollte ich dann
Fernmelder werden.
Meine Eltern waren jedoch der Meinung, ich sollte erst einmal ein paar
Jahre in die Schule gehen. Da ich hiervon nicht besonders begeistert war,
versuchten es meine Eltern erfolgreich mit Bestechung.
Obwohl ich in der ersten Klasse schon alles wissenswerte gelernt hatte,
mochten mich meine Lehrer so, daß sie mich noch 10 weitere Jahre sehen
wollten.
Nun war jedoch die Zeit gekommen meinen Traumjob
zu erlernen. Zwar hieß der Beruf jetzt nicht mehr
Fernmelder sondern Kommunikationselektroniker
Fachrichtung Telekommunikationstechnik, aber auch
dies konnte mich nicht abschrecken. Nach 3,5 Jahren
Ausbildung bei Siemens in Hannover reichte mir aber
auch diese Begegnung mit der Fernmeldetechnik. Ich
beschloß nun zu studieren. Nachdem ich hierzu die
erste Hürde mit dem Abschluß der Fachoberschule
Technik mehr oder weniger gut genommen hatte,
luden mich einige Herrn in Bund zum Zelten ein. Ich
hielt mich an die goldene Regel "TTV" und brachte so
auch diese 12 Monate hinter mich. Bevor ich mit dem
Studium begonn, entdeckte ich mein Talent als Tenor.
Leider war ich jedoch der einzige der dies erkannte. Dies
konnte nur daran liegen, daß ich alleine auftrat und keinen
Manager hatte. Um dies zu ändern, schloß ich mich zwei
ebenso begabten Freunden an. Aber auch als die drei Tenöre
hatten wir keinen Erfolg.
Die Idee war gut, doch die Welt noch nicht bereit. So kam es, daß ich doch
mit dem Elektrotechnikstudium an der FH Hannover begann. Im Oktober
1998 habe ich Dieses mit dem Diplom beendet.